Wertheim-Bestenheid, 05.12.2025 – Zwar zeigte sich das Wetter in diesem Jahr nicht von seiner besten Seite, es war jedoch hinnehmbar und tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Das traditionelle Adventscafé der Comenius-Realschule war trotz der Witterung sehr gut besucht. So konnte dennoch ein großer Teil des Schulhofs genutzt werden, während von 16 bis 19 Uhr auch im Foyer der Schule ein vielfältiges Programm geboten war. Die teilnehmenden Klassen hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um Spektakuläres und Kreatives auf die Beine zu stellen. Ergänzt wurde das bunte Treiben für die zahlreichen Gäste – darunter Eltern, Ehemalige, Schüler und interessierte Besucher – durch Angebote externer Partner.
Kulinarisch ist die Veranstaltung längst über die Anfänge mit Punsch, Kaffee und Kuchen hinausgewachsen und glich einem riesigen Schlemmermarkt. Die Besucher hatten die Qual der Wahl: Der Duft von Bratwurst, Burgern und Hot Dogs mischte sich mit dem süßen Aroma von Waffeln, Crêpes und Schokofrüchten. Wer es herzhaft mochte, griff zu Pommes oder Sandwiches. Eine besondere internationale Note brachten die Schüler der Vorbereitungsklasse ein, die in Deutschland die Sprache erlernen: Sie steuerten Spezialitäten aus ihren Heimatländern bei, wobei aufgrund der aktuellen Klassenstruktur vor allem ukrainische Gerichte probiert werden konnten.
Wer am Vorabend von Nikolaus noch auf der Suche nach Weihnachtsdekoration oder Geschenken war, konnte aus dem Vollen schöpfen. Das Sortiment reichte von selbstgemachter Marmelade bis hin zu Vogelhäusern. Auch regionale Erzeugnisse und Waren des Fair-Trade-Standes durften an der als Fair-Trade-School zertifizierten Schule nicht fehlen.
Für diejenigen, die selbst aktiv werden wollten, gab es in diesem Jahr besonders viel zu entdecken. Im Spieleraum lockten Quiz-Challenges via Kahoot, während draußen an der Torwand Fußballbegeisterte ihr Können maßen. Geschicklichkeit war auch beim Darts und am „Heißen Draht“ gefragt. Kreative Köpfe konnten beim Armbänder-Basteln eigene Schmuckstücke kreieren. Auch die „DIY – Upcycling Arcade“, bei der auf aufgefrischten alten Laptops Linux-Klassiker gespielt werden konnten, erfreute sich vor allem bei den jüngeren Gästen großer Beliebtheit.
Wer es ruhiger angehen wollte, fand im Raum der Stille von Frau Hunecke einen Rückzugsort oder konnte sich beim Kinderschminken verwandeln lassen. Eine Tombola sorgte für zusätzliche Spannung. Ein besonderer Blickfang war Christian Schindler vom NABU Kreuzwertheim: Der Leiter des Naturprojekts „Hizuna“ demonstrierte eindrucksvoll das Feuermachen ohne moderne Hilfsmittel, was für atmosphärische Flammen am Rande des Marktes sorgte. Für strahlende Kinderaugen sorgte zudem hoher Besuch: Der Weihnachtsmann schaute persönlich vorbei und hatte sein Engelchen mitgebracht.
Unter der Leitung von Musiklehrer Chris-Patrick Schöffler sorgten zwei Klassen auf dem Schulhof für kulturelle Unterhaltung. Die Klasse 5s begeisterte mit einer Gesangs- und Tanzeinlage, die sie mit ihrer Musiklehrerin Annika Kegelmann einstudiert hatte. Die Vorbereitungsklasse präsentierte im Stil der „Sendung mit der Maus“ ihre Muttersprachen, wodurch das Publikum Gedichte und Lieder unter anderem auf Ukrainisch, Russisch und Albanisch erleben durfte. Im Ausstellungsraum konnten zudem die Werke des Kunstunterrichts bewundert werden, allen voran eine Gruppe fröhlich modellierter Pinguine.
Abseits des Programms bot der Nachmittag für alle Beteiligten den idealen Rahmen, um in entspannter Atmosphäre ins Gespräch zu kommen.
Ein ganz herzlicher Dank für das Organisieren geht an Manuel Breitenbach und Isabell Hennig. Der Erlös des Abends kommt größtenteils den Klassenkassen zugute, doch der soziale Gedanke steht gerade in der Vorweihnachtszeit im Fokus: Zehn Prozent der Einnahmen jeder Klasse werden für den guten Zweck gespendet. In diesem Jahr gehen diese Beträge zu gleichen Teilen an den Förderverein der Schule sowie an die Future School in Tansania.
Das vielleicht Beeindruckendste war jedoch der Eifer, mit dem die Schüler ihre Projekte und Waren präsentierten. Neben den schönen Momenten nahmen die Jugendlichen so wichtige Erfahrungen wie Durchhaltevermögen, Problemlösungskompetenz und Selbstwirksamkeit mit nach Hause.
Den passenden Schlusspunkt setzte Konrektor Sebastian Lutz: „Auch von mir Danke an alle Beteiligten, es war ein sehr schönes Adventscafé.“
